ForuM-Studie – und jetzt?

Fachtag: 12. März 2024 | 9:30 Uhr – 14:00 Uhr | Ev. Jugendreferat – Vor den Siebenburgen 2 – 50678 Köln

Wir möchten Hauptberufliche in der Kinder- und Jugendarbeit und Pfarrer:innen über die Ergebnisse der Aufarbeitungsstudie informieren und mit ihnen diskutieren.

  • Was sagt die Studie konkret aus?
  • Wie gelingt es uns, umfassende Präventions- und Schutzmaßnahmen flächendeckend umzusetzen?
  • Welche (Macht-)Strukturen begünstigen sexualisierte Übergriffe und wie können wir entgegen wirken?

Impulsvortag: Dr. Bernhard Seiger (Stadtsuperintendent)

Referent:innen: Christian Gröger (Leitung Ev. Beratungsstelle Köln), Miriam Haseleu (Assesorin Kirchenkreis Köln-Mitte, Vertrauensperson), Stefan Jansen-Haß und Siggi Schneider (Vertrauens- und Multiplikator:innen-Team im Kirchenkreis Köln-Süd)

Anmeldung: evangelische-jugend.koeln/online-anmeldung

 

Hier noch ein paar Infos zur ForuM-Studie: Auch wir haben mit großer Betroffenheit die Zusammenfassung der Ergebnisse der ForuM-Studie (“Forschungsverbund zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland”) zur Kenntnis genommen.

Hier findet ihr die Ergebniszusammenfassung, ergänzt um Schlussfolgerungen und Empfehlungen für Prävention, Intervention und Aufarbeitung.

Alle weiteren Informationen zur Studie sind hier zu finden: https://www.forum-studie.de/

In der Pressekonferenz der EKD am Erscheinungstag der Studie wurde unter anderem der Vorwurf laut, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Studie nicht die Personalakten aller Pfarrpersonen und Diakoninnen und Diakone hätten auswerten dürfen, sondern in erster Linie Disziplinarakten. Fälle, die vertuscht und nicht disziplinarisch verfolgt wurden, bekamen sie also nicht zu Gesicht – und dies sei anders vereinbart gewesen.

Der Vollständigkeit halber möchten wir ergänzen, dass die EKD und die Forschenden miteinander vereinbart hatten, lediglich die Disziplinarakten als Basis für die Forschung zu verwenden. Im Vorfeld hatte man ein Verfahren angedacht, dass auf der Auswertung aller Personalakten basiert: Hierbei kam es jedoch zu großen Verzögerungen, da die Fragebögen aus dem katholischen Kontext übernommen worden waren und überarbeitet werden mussten. Laut EKD hat es nach dieser Vereinbarung seitens der Forschenden keinerlei Anfragen auf Personalakteneinsicht gegeben; ebenso wenig habe es Nachfragen oder Bitten um Nachlieferungen seitens der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegeben.

Zu näheren Vertiefung der Problematik empfehlen wir das Interview mit dem rheinischen Vizepräses Pistorius: https://news.ekir.de/meldungen/2024/01/missbrauch-rheinischer-vizepraeses-sieht-kirche-und-staat-gefordert/

Die EKiR hat darüber hinaus hier einige Fragen und Antworten rund um die Veröffentlichung der Studie zusammengefasst: https://www2.ekir.de/inhalt/antworten-auf-nachfragen-zur-forum-studie/

Bedauerlich ist, bei aller teilweise berechtigten Kritik an der Beteiligung der Landeskirchen an der Studie, dass es sich hierbei nur um eines von fünf Forschungsprojekten innerhalb der Studie handelt und die anderen vier dadurch aus dem Fokus geraten.

Zusammenfassung_ForuM-Studie 25.1.2024

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